Sonder-Newsletter: Das Virus mit Samthandschuhen anfassen & Prepper's Delight - Hinweise zum Umgang mit Corona

Das Virus mit Samthandschuhen anfassen

Wie wir bereits aus „Das Virus demaskiert“ gelernt haben, verbreitet sich das Coronavirus nicht nur durch eine Tröpfcheninfektion. Heute erklären wir, warum deshalb das Virus, nicht nur sprichwörtlich, mit Samthandschuhen angefasst werden sollte. Bisher ist unklar, welche der beiden Infektionsarten, ob Tröpfchen- oder Schmierinfektion, die größte Ursache für Neuinfektionen ist. Nochmal kurz erklärt:

Eine Tröpfcheninfektion beschreibt die Übertragung durch zum Beispiel ausgestoßene, kontaminierte Tröpfchen, die beim Husten, Niesen oder sogar Sprechen, ausgestoßen werden können.

Eine Schmierinfektion beschreibt die Übertragung durch die Berührung eines kontaminierten Objektes. Dies können zum Beispiel Türklinken oder Haltevorrichtungen in der Bahn sein.


Für beide Infektionsarten müssen die Keime die eigenen Schleimhäute erreichen. Bei der Tröpfcheninfektion erfolgt dies in der Regel unkontrolliert durch das Einatmen. Dagegen muss für eine Schmierinfektion die eigene kontaminierte Hand mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen. 


Die Viren können auf Oberflächen mehrere Tage aktiv sein. Daher lauert potenziell auf allen Oberflächen, die von mehreren Personen verwendet werden, eine Ansteckungsgefahr. Wenn wir uns kurz in Erinnerung rufen, was wir heute Morgen schon alles angefasst haben, kommt bestimmt einiges zusammen: Das Geld beim Kaffee kaufen, die Knöpfe im Fahrstuhl oder die Türklinke im Büro. Wer mit den Öffentlichen fährt, dem graut es jetzt schon. Eine Lösung wäre nichts mehr anzufassen. Die andere: Handschuhe zu tragen.
 


Für einen guten Tragekomfort bieten sich dünne Stoffhandschuhe an. Auch wenn diese virendurchlässig sind, so fassen sich die meisten instinktiv mit Handschuhen nicht ins Gesicht. Das Infektionsrisiko einer Schmierinfektion wird durch diese Maßnahme stark verringert. Es kommt also gar nicht darauf an, dass der Handschuh „dicht“ ist, sondern nur darauf, dass wir welche tragen. Es ist ratsam, mehrere Paare zu haben und diese im Badezimmer zu wechseln. Nach dem Ausziehen gilt es, sich umgehend gründlich die Hände waschen (wir erinnern uns an „Happy Birthday“). Die benutzten Handschuhe sollten in einer Plastiktüte aufbewahrt und später bei hohen Temperaturen gewaschen oder desinfiziert werden. Es ist auch möglich, die Handschuhe mindestens eine Woche nicht zu tragen.


 

Prepper's Delight

Standen Sie in letzter Zeit auch im Supermarkt vor einem ausverkauften Nudelregal? Warum ausgerechnet Nudeln zum Einlagern gekauft werden, kann ich Ihnen heute nicht verraten. Dafür aber, wie Sie sich sinnvoll auf eine 14-tägige häusliche Quarantäne vorbereiten können. Dabei bedeutet häusliche Quarantäne, die Isolierung des Betroffenen von anderen Menschen, um die Ausbreitung der Infektion zu vermeiden. 

Viele von uns haben bestimmt schon den Begriff „Prepper“ gehört und verbinden damit vielleicht eine Gruppe von Menschen, die Vorräte hortet und auf den Untergang der zivilisierten Welt wartet. Das „gesunde Preppen“, also die Vorsorge für den Krisenfall, hat aber tatsächlich seine Daseinsberechtigung. Und eigentlich beherzigt man nur das, was unsere Vorfahren sowieso immer gemacht haben: Einen gewissen Vorrat zuhause haben. Und damit ist nicht der Pizzalieferdienst gemeint. Ohnehin würde ich mich in Corona-Zeiten auf diesen nicht verlassen wollen. 

Das BBK empfiehlt, unabhängig von Corona, sich Vorräte für 10 Tage anzulegen. Dafür müssen wir aber nicht 10kg Nudeln zu Hause einlagern. Vielmehr ist es wichtig, eine ausgewogene Palette an Nahrungsmitteln vorrätig zu haben. Ausgehend davon, dass die Wasser- und Stromversorgung bei einer Corona Quarantänemaßnahme, gegeben ist, kann auf das Einlagern von sehr großen Wasservorräten aus Platzgründen verzichtet werden. 

Um eine Quarantäne von 14 Tagen zu überstehen, empfehlen wir als Grundvorrat folgende Lebensmittel pro Person: 

  Getränke (28 Liter)

  Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis (5 kg)

  Gemüse & Hülsenfrüchte (5,5 kg)

  Obst, Nüsse (3,5 kg)

  Milch und Milchprodukte (3,6 kg)

  Fisch, Fleisch, Eier (2,1 kg)

  Fette und Öle (0,5kg)

  sonstige Lebensmittel nach Belieben

Will man sich aber generell auch auf andere Szenarien, wie zum Beispiel einen Blackout vorbereiten, so sollten noch weitere Punkte (größere Trinkwasservorräte, Kochmöglichkeiten, etc.) für die Vorbereitung in Betracht gezogen werden. Am Ende muss allerdings jeder selbst entscheiden, was und wieviel er zu Hause lagern möchte. 

Wenn Sie Fragen oder Wünsche haben, rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail.

Stefan Nees

Director Security Consulting
Fon +49 30 533 289 0
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HiSolutions AG
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